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Es werden Posts vom Oktober, 2015 angezeigt.

Comarapa- THE place to be!

Wollt ihr Spaß und Action? Fußball, Volleyball, Tanzen oder Laufen – in all diesem könnt ihr euch üben! Im Gottesdienst findet ihr die Möglichkeit zum Gespräch mit Gott und zum Trällern des ein oder anderen Liedchens. Der Markt wartet mit knackigem Obst und Gemüse oder heimischen Spezialitäten auf euch! Das reicht noch nicht? Dann macht einen Abstecher zu unserem Companero Jesus, der hoch über unserem Örtchen erhaben seine Gipsarme ausbreitet. All das bekommt ihr in Comarapa- und NUR hier! Stadion von Comarapa- fuer ein Laeufchen immer gut Spaß beiseite, die letzten Wochen passiert hier tatsächlich mehr als in meinem einsamen ersten Monat. Gestern versuchte ich mich im Futsal (Fußball auf Asphaltboden) und stellte wieder einmal mehr fest, dass ich nicht für Mannschaftssportarten gemacht bin. Außerdem schaltet mein Kopf irgendwie ab, wenn ich mich bewegen soll, und so stehe ich dann völlig verloren mitten auf dem Spielfeld herum und suche den Ball. Wiebke, der Fußballprofi, m

Von Tropen und Moenchen, die keine sind

Den Himmel überzieht ein zartes Himmelblau, die schmale Mondsichel liegt zwischen den Bergrücken. Selbstverständlich ist das so angerichtet; seit tausenden von Jahren und hoffentlich noch mal genauso viele. Gestern noch sahen wir die Sonne zwischen Palmenspitzen untergehen. Die Hitze ließ uns schwitzen und die Straße zog sich geradlinig durch die dichten grünen Wälder. Aus dieser schlafwandlerischen Landschaft wurden wir jäh herausgerissen, als die eng bebauten, breiten Straßen Santa Cruz ankündigten.  Blick ueber Robore Drei Tage waren wir unterwegs, doch es scheint länger. Die Chiquitania (Tiefebene) zeigte uns so viel: Das beschauliche Dorf Roboré, Wasserfälle mitten in den Bergen, heiße Quellen und die ursprüngliche Stadt San José mit Jesuitenkirche. „Ganz nebenbei“ lernten wir Menschen kennen, die mir den Glauben an das Gute im Menschen zurückgaben.Fünf betagte Maristenbrüder (KEINE Moenche- Melli, die auf einem Maristenkolleg war, betont diesen Unterschied nachdr

Hingekritzelte Notizen

Hola und Servus, macht es euch gemütlich für eine weitere Portion Anekdötchen von über dem Ozean. Probe für den grossen Auftritt - manchmal nervenaufreibend DAS Event vergangene Woche: Die Tanzaufführung der Pimpfe. Nicht etwa in einer ranzigen Turnhalle, nein, im Kolisseum in Anwesenheit des örtlichen Fernseh- und Radiosenders hüpften die Minis umher. Was wochenlang mehr oder weniger erfolgreich geübt wurde, gipfelte in einer eindrucksvollen Show mit aufwendigen Kostümen und Frisuren. Der Star des Abends war Anton, der als Co-Vortänzer die Herzen der Zuschauer eroberte. Ich dagegen war völlig überfordert mit dem Anrichten und Verkaufen von Wackelpudding. Zu später Stunde entwickelte sich diese dunkelpinke Wabbelpampe zum knappen Gut, und ich wurde plötzlich von allen Seiten mit Befehlen angeschrien. Umso grösser die Freude, als uns danach eröffnet wurde, wir hätten nun eine Woche Ferien. Zurzeit finden nämlich Sportwettkämpfe in Comarapa statt, zu denen SchülerInnen des ganzen

Dinge, die mich hier immer wieder wundern

-          Die Frisuren: Die Kinder kommen teilweise mit wunderschönen Flechtfrisuren, wie man sie in Deutschland im höchsten Fall zur Kommunion trägt, in den Kindergarten. Wer frisiert sie so aufwendig und woher kann er/sie das? -          Das Tanzen: Kann hier scheinbar jeder, muss im Blut liegen. Oder wie erklärt man sich sonst die fast gallertartige Beweglichkeit der bolivianischen Hüfte? -          Der Verkehr: Scheinbar völlig durcheinander brettern Autos und Micros durch die Strassen von Santa Cruz. Trotzdem wohnte ich noch nie einem Unfall bei. Wenn es Regeln gibt, so habe ich sie bisher noch nicht erkannt. -          Die frühe Mutterschaft: Mit Anfang zwanzig schon mehrere Flöhe in die Welt gesetzt zu haben, ist hier nicht ungewöhnlich. Über 200 Kinder im Alter von drei bis fünf in einem 7000-Einwohner-Dorf veranschaulichen, wie viele Kinder hier pro Familie geboren werden. Dabei gibt es hier nicht mal Kindergeld. -          Meine eigene Blödheit: innerhalb

Das Kind

-          Ist zwischen vier und sechs Jahre alt und zwischen knie- und hüfthoch (gemessen am Carolinschen Bein) -          Spricht bzw. babbelt mittel- bis unverständliches Spanisch; Standardspruch: „X hat mich geschlagen“, wobei die kindliche Stimme zum Ende des Satzes stark ins Weinerliche abdriftet -          Verfügt über das energetische Niveau eines Elektrizitätswerkes, und zwar vom Krähen des Hahns bis zur Gutenachtgeschichte (und darüber hinaus) -          Stürzt, springt, rollt und boxt sich um sein Leben; stösst ihn sein Tischnachbar aber versehentlich beim Malen am Arm, bricht es in Tränen aus -          Sieht in Zahnpasta ein Genussmittel, weswegen es sich mit grosser Freude die leider sehr ungepflegten Beisserchen putzt und dabei das ein oder andere Gramm Zahnpasta extra verzehrt -          Fischt gerne in seiner Suppe herum, um sich über Fleischstückchen zu wundern und das Gemüse auszusortieren -          Bittet mit Engelsstimme nach Erlaubnis zum