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Es werden Posts vom Januar, 2020 angezeigt.

Die anderen und ich

"Alleinsein ist uncool." Diese Meinung erlege ich mir im ersten Semester auf und seitdem begleitet sie mich - mal offener, mal verdeckter - durchs Studium. Jeden Tag sind ein paar bis tausende Studierende um mich, ich sehe sie, höre sie, rieche sie auch manchmal. Wieso sollte man da allein sein?! Ja, wieso? Zuerst merke ich: Weil man sie nicht kennt. Man schleicht aneinander vorbei, als würden durchsichtige Tücher zwischen einem selbst und den anderen hängen. Man kann sie berühren, für einen Moment zur Seite schieben, bevor sie sich wieder schließen. Kontakt bekomme ich nur langsam, zu Einzelnen, über Hürden und um Ecken. Dann: Erste Enttäuschungen, verletzte Erwartungen und schmerzvolle Disharmonien. Nicht mit jedem lässt sich Tau knüpfen, manchmal bleibt es bei einem dünnen Band und manchmal reißt auch das. Erst brennt das ein bisschen, wie eine frische Wunde. Irgendwann vergisst man es. Zuletzt: Was sagt es aus, viele Freunde zu haben? Ist das nicht eine Fortsetzu