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Es werden Posts vom Juni, 2021 angezeigt.

Gesundheit!

Wenn es um Gesundheit geht, messen wir anscheinend immer noch mit zweierlei Maß.  Ein gebrochenes Schlüsselbein oder eine Weisheitszahn-OP erregen mehr Mitgefühl als eine depressive Episode oder eine Angststörung. Klar, psychische Erkrankungen verlaufen oft chronisch oder sind zumindest langwierig, sie haben meist keine akut schlimme, schmerzhafte oder sehr gefährliche Phase und können oftmals nicht nach einem festgelegten Schema mit guter Heilungsprognose behandelt werden. Was meines Erachtens aber den wirklichen Unterschied macht, ist, dass sie schwerer greifbar sind. Wie sie sich äußern und wie sie entstehen, können sich viele Menschen einfach nicht vorstellen. Dabei bin ich überzeugt, dass jede(r) schon mal miese Tage hatte und das Gefühl kennt, wenn einem nichts so richtig Spaß machen will. Der Weg zur Depression führt lediglich über eine verlängerte Dauer und Intensität, die zusammen dann den diagnostisch erforderlichen Leidensdruck ausmachen. Wieso also stellen wir uns so an, we

Die alte weise Frau spricht

Was macht das Leben aus?  Worauf schaut man zurück? Bei mir sind es nicht die großen Momente. An meine Abiprüfungen, Flötenkonzerte und die meisten Parties kann ich mich nicht mehr erinnern. Stattdessen sind es Zeiten, in denen ich etwas gelernt habe: Dass etwas in die falsche Richtung geht und ich einen neuen Kurs einschlagen muss. Dass ich auch allein klarkomme. Oder: Dass es Menschen gibt, die mich mögen. Dass Freundschaft und Liebe nicht für immer bleiben. Dass sie aber auch nicht ortsgebunden sind.  Es waren nicht immer die besten Zeiten, die tretbare Spuren hinterlassen. Manchmal schon, denn auch da kann man etwas lernen. Dass das Leben Spaß machen kann, zum Beispiel.  Wie auch immer. Ich bin gespannt, was noch kommt, und kann auch Unheilvollem ins Auge blicken, wenn ich wenigstens die Möglichkeit sehe, daraus etwas lernen zu können.  Ich wünsche euch allzeit Kraft und wenn sie fehlt, dann zumindest das Vertrauen, dass es irgendwann besser wird. Denn das wird es. 

11 Nachteile des Kochens

 1. Es macht keinen Spaß.  2. Alles wird dreckig. Nachdem man anderthalb Stunden geschält, -schnippelt, -kocht und -wendet hat, muss man auch noch abspülen, aufräumen und putzen. Uff.  3. Die Zubereitung dauert mindestens doppelt so lange wie der Verzehr.  4. Es wird nie so, wie man es sich vorgestellt hat. Wer jetzt widerspricht, ist nicht ganz ehrlich zu sich.  5. Ich fange immer erst damit an, wenn ich Hunger habe.  6. Der Kosten-Nutzen-Aufwand würde keiner wirtschaftlichen Rechnung standhalten.  7. Irgendwas fehlt immer.  8. Wenn man nicht gerade zu wenig Soße gemacht hat, fehlt dafür die Beilage. 9. Zu einem bestimmten Zeitpunkt des Kochvorgangs muss alles gleichzeitig gemacht werden. Da der Mensch erwiesenermaßen nicht multitaskingfähig ist, hat das Konzept "Kochen" also noch gewaltige Schwächen. 10. Für eine Person ist es viel Aufwand, bei mehreren kommt man sich aber in die Quere oder es müssen noch Dominanzkämpfe ausgefochten werden. Oder es reicht am Ende nicht für