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Es werden Posts vom April, 2020 angezeigt.

Es blüht und zwitschert - Achtung Kitsch

Glaubt man Nachrichten und Internet, geht gerade die Welt unter. Oder zumindest die Menschheit. Draußen blüht zartlila der Flieder und schnuppert zauberhaft.  Auch ich bin verzaubert. Ist das etwa dieser Frühling?! Auf einem Glockenspiel tanzt etwas ChaChaCha, Kling-Klang. Oder ist das doch nur Spotify? Man weiß es nicht.  Ach, ist doch egal, man hört, was man hören will. Süßer die Glocken nie klingen. (Süßer als ernste Virologenstimmen allemal.) In der Luft liegt Sommer, Aufbruch, Schweiß und Abenteuer, und mir hat jemand Zucker in den Po und Watte (oder Federn?) in die Omme geblasen.  Wäre da nicht dieses, na, wie heißt es - Pflicht -, was da immer wieder fies lachend reinpfuscht und mit dickem schwarzem Edding Jux und Träumerei zensiert. Achso, ja, fast vergessen, das Leben ist ja kein Ponyhof und schließlich bin sind wir nun erwachsen. Dabei erwächst gerade doch so viel Wertvolleres....

Wonne

Manchmal kommt Freude subtil. Spielt nicht mit fulminantem Orchester auf, sondern zupft still und heimlich im Hintergrund die Saiten einer Harfe. Manchmal liegt sie in einer saftig grünen Wiese, einem Vogelzwitschern, einer Baumkrone im Schein des kupferfarbenen Abendlichts. In einem Gitarrenspieler im Park, der sich hingebungsvoll seinem Instrument widmet und damit nicht nur die Saiten, sondern auch etwas in uns, seinen Zuhörern, zum Schwingen bringt. Manchmal liegt Frieden auch in der Abwesenheit von etwas: Lärm, Druck, Vorgaben, Geschwindigkeit, Angst oder Sorgen. In manchen Momenten legt sich stille Dankbarkeit wie eine weiche Decke über mich. Dankbarkeit für das Leben und die Menschen darin, die ihm Farbe geben. Eine Wonne, so unerwartet und überraschend, die mit Gram versöhnt, keine Zeit und keinen Ort kennt.Für den, der derlei noch nie genoss, mag das esoterisch klingen. Wenn dich die stille Wonne ereilt, wirst du wissen, was ich meine. Verstecken kann sie sich überall: I

Ruhig Blut

Woran denkst Du, wenn du das Wort "Krise" hörst? Meine Assoziationen sind Not, soziale Spannungen und vor lauter Arbeit spärlich und grauhaarige oder kahle Männer in Anzügen, die sich ratlos im an Arbeit und Schlaflosigkeit verlorenen Haupthaar wühlen. Woran ich nicht denke: An Menschen, die friedlich zuhause sitzen und stricken. Die plötzlich entdecken, was das Leben zu bieten hat, wenn ihre gesamte Zeit und Kraft auf einmal nicht mehr von der Arbeit absorbiert werden. Die merken, dass Alleinsein gar nicht so beängstigend und Freiheit immer relativ ist. Sicher, nicht alle können sich diesen Luxus leisten, für Manche hängt gerade die Existenz an einem nicht sehr reißfesten Faden und wir sollten jenen dankbar sein, die das öffentliche Leben und unsere Versorgung am Laufen halten und uns die Weil im trauten Heim erst ermöglichen. Aber wie viel weniger Panik wäre wohl ausgebrochen, hätte man Du-weißt-schon-was "Coronaphase" oder "Coronaherausforderung" g