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Es werden Posts vom Juni, 2022 angezeigt.

Das Hintergrundgeräusch

 Es dudelt und dudelt und keinen interessiert's - nur mich. Zuverlässig schaltet es sich meist dann ein, wenn Stille ist im Oberstübchen und quäkt seinen Mist in die Welt bzw. meine Gedanken. Halo, I bims, 1 nervtötendes Kackvieh. Schenk mir bitte deine volle Aufmerksamkeit und nein, hinterfrage die Grütze, die ich ausdünste, nicht. Bloß nicht! Wo kämen wir denn da hin, wenn du dich nicht für eine:n hoffnungslose:n Totalversager:in hieltest, sondern mit aufrechtem Kopfe der Welt entgegen blicktest?  Wir oder jedenfalls ich kennen das ja eigentlich alles schon, was da läuft. Auch wenn es seit Jahren dieselben Hits sind, so tanze ich doch dazu und beschwere mich nicht über die bestenfalls etwas eintönige Beschallung. Das Hintergrunddudeln eben, was man zwar weder besonders toll, aber eben auch nicht so schlimm findet, dass man auf die Idee käme, es auszuschalten. Was eigentlich eine gute Maßnahme wäre, um sich nicht am Ende des Tages am Boden eines tiefen tiefen Selbstwertlochs wiede

Tanz allein

 Zuerst einmal: Mir scheint es ganz schön gut zu gehen. Sonst könnte ich mir keine Gedanken machen über Dinge wie amouröse Verbindung, die in der Bedürfnispyramide doch ziemlich weit oben stehen. Wenn ich mich nicht sicher fühle oder meine Gesundheit beeinträchtigt ist, kümmert mich die potentielle Verschmelzung mit einem anderen herzlich wenig. Das sei vorausgeschickt, bevor ich mich nun beklage:  Es läuft nicht. Also gar nicht. Ich habe ein Liebesleben wie ein Radiergummi (keines) und scheine auch seinen Sexappeal zu haben. Anders kann ich mir nicht erklären, dass sich (zumindest im echten Leben) schon seit Urzeiten nichts mehr in Richtung Paarung bewegt hat. Lange Zeit war ich auch mit dem Kopf woanders. Aber jetzt... ich glaube, ich muss nicht mehr dazu sagen.  Ich schreibe es, wie es ist - nämlich ein eher beschissenes Gefühl, auf einer Party zu sein und niemandes (Gegen-) Interesse zu wecken, während sich um einen herum munter wild (und meiner Meinung nach auch sehr willkürlich)

Das ungute Gefühl in der Magengrube

Reden wir nicht drum rum: Wir alle bauen manchmal Mist. Manchmal passiert es einfach, manchmal lassen wir es darauf ankommen und manchmal führt einfach kein Weg daran vorbei. Der Mistbau ist systemimpliziert.  Jap, ich bin der Buhmann und das kann ich gar nicht gut aushalten. Es verschafft mir ein ganz ungutes Gefühl in der Magengrube. Klar, keine:r will auf der Seite der moralisch Verwerflichen stehen. Aber das muss ich jetzt aushalten. Lernen, die Dissonanz zwischen dem, wie ich mich sehen will (einwandfrei, unschuldig, mit einer 0 auf dem Sündenkonto) und dem, wie ich wohl wirklich bin (fehlbar, mir selbst widersprechend, inkonsistent, manchmal auch fies). Mhhmhm. Zähneknirschend lerne ich eine Lektion, die eigentlich (gemäß normativer Entwicklungsstufentheorien) vermutlich schon im Kleinkindalter dran gewesen wäre: Der Mensch ist weder gut noch schlecht. Er schwummert immer irgendwo zwischen diesen beiden Polen herum. Mal näher am einen (wenn wir helfen, retten, kümmern, danken), m