Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom Januar, 2023 angezeigt.

Milde und Tugendlosigkeit

Es ist Januar, kühle Feuchte zieht in die Ritzen schlecht isolierter Wohnungen, besser isolierte ersticken in trockener Heizungsluft. Duftkerzen, grüner Tee und sanfte bis schwungvolle Musik hellen die Tage auf. Sprachnachrichten und Stakkato-Berichte werden hin- und hergeschickt.  Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, sich Kopf über Herz in irgendwelche Geschichten zu stürzen. Sei es auch nur in der Fantasie. Die kann ja auch ganz erheiternd sein.  Feierabend.  Was das dann jeweils ist, ist ganz variabel: Romantische Anbahnungen, wilde Partynächte, Urlaube in sonnigen Regionen oder die Idee, doch endlich eine Arbeitsstelle zu suchen (vom Finden und tatsächlich darin Arbeiten inklusive schnödem Alltag kommt da noch nichts vor). Die Fantasien wärmen und zeigen uns Möglichkeiten für ein Leben auf, das anders ist als unseres und deshalb so viel interessanter. Das ist legitim, finde ich. Es hält das Feuer am Glühen.  Legitim ist auch, manchmal die Krise zu kriegen. Krisen auf
 Eine der wichtigsten Kompetenzen in dieser Zeit ist wohl, Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden zu können. Ohne Prioritäten verlieren wir uns im Lauf der Dinge. Mich nicht wie ein hypervigilantes Huhn von jedem aufploppenden Kinkerlitzchen aufscheuchen und ablenken zu lassen, muss ich noch üben. Die Nachrichten von heute sind das Archiv von morgen.  Aber was ist wichtig? Arbeiten? Leidenschaften? Am Ball bleiben, medial, politisch, popkulturell? Freund:innen treffen? Trash-TV schauen? Basteln? Reisen?  Schaue ich mich so um, scheinen die Menschen um mich das alles und noch viel mehr unter einen Hut zu bekommen. Dann komme ich angelatscht, zu spät, mit Flecken auf dem Pulli und hab den neuesten heißen Scheiß natürlich nicht mitbekommen. Wie, meine Freunde? Wie macht ihr das? Wie hat man sein Leben im Griff? 

28 Fragen

 Neues Jahr, neuer Versuch. Lasst es uns tun.  Falls ihr gestern ebenfalls viel zu viel Zeit zu Grübeleien und gedanklichen Endlosschleifen hattet oder Anregung für das nächste Gespräch mit Halb-Bekannten brauchen könnt: Hier kommen ein paar Fragen zur, wie heißt es dieser Jahre so achtsam, Reflexion . Am aufschlussreichsten sind die Antworten, wenn man sie intuitiv oder zumindest schnell gibt. Sonst steigt ja doch wieder die Bewertungsinstanz oder der Zensor des Ich-erzähle-mir-die-immer-gleiche-Geschichte-weil-ich-konsistent-in-meinem-Verhalten-sein-will mit ein. - Brauchst du Planung oder handelst du lieber spontan? - Was machst du, wenn dich keiner sieht? - Gibt es etwas, wofür sich andere schämen, was dir aber gar nicht peinlich ist? - Wenn du eine Handlung oder Entscheidung des letzten Jahres ändern könntest - welche wäre es? Was würdest du tun wollen? - Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie gerne sitzt Du auf dem Klo? - Was ist dein Lieblingswetter? - Was macht dir in Deutschland ge