Direkt zum Hauptbereich

Ankommen- oder nicht...?

Edit: Eintrag von Montag, 10.08., da bisher kaum Internetzugriff möglich
Seit zwei Tagen befinde ich mich auf bolovianischem Territorium - und bin doch noch nicht da. In schlafwandlerischem Nebel schleiche ich umher, das Bewusstsein scheint dem Geschehen hinterherzutröpfeln. Muss an Jetlag und Klima liegen.
Ein paar Dinge lassen sich dennoch feststellen:
- Winter in Santa Cruz bedeutet Hitze, Luftfeuchtigkeit und Wind (mit teils stürmischen Ausmaßen).
- Vorsicht mit Mückenstichen! Kaum versieht man sich, trohnt bereits ein juckender roter Flatschen auf der Haut. Auf Dengue und Chukuiguya oder wie auch immer diese sagenumwobene Krankheit heißt, sei zu achten.
- Es sei zu empfehlen, ein bisschen Guthaben auf seinem mobilen Funkapparat zu haben. Ansonsten ist man ganz schnell daueroffline. Was auch nicht unbedingt schadet.
- Auch nicht schaden tun ein paar Bücher. Eins ist in jedem Fall zu wenig.
- Omnipräsente Müdigkeit lässt einen immer schlafen. Egal, ob Hunde, Hähne, Babies oder Radios plärren.
Ein bisschen Angst vor dem Projekt habe ich schon. Was, wenn es mich überfordert oder einfach so gar nicht mein Ding ist?
Das Ankommensseminar bot uns Infos, Schlaf, Reis und Gespräche mit den anderen Freiwilligen. Ab Dienstag (11.08.) Verteilen wir uns auf unsere Städte bzw.  Dörfer.
Nächster Schritt: Gastfamilien bzw. Unterkünfte kennenlernen!
Es bleibt Vieles unsicher. Auch, ob ich irgendwann mal aufwache aus meiner Lethargie.
Tropische Grüße!

Kommentare

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  2. Klingt abenteuerlich Caro!:0
    Danke fürs aufschreiben, liest sich wie einer meiner Romane!😊
    Gute Zeit dir!

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Kleine Alltagsamüsements

Putzig: wenn Menschen statt Umlauten die “einfache” Version der Vokale nutzen: Musli, Tschuss, mude, Kuche,... Funktioniert auch andersherum: drücken (statt drucken), Küss, Süppe,... nötig: dass Menschen verschiedener Berufsgruppen - vor allem bei einem Gefälle im sozialen Prestige/Status/Ansehen dieser Berufe - sich im Alltag begegnen und dieselben Orte aufsuchen. zB wenn auch Bauarbeiter:innen und Hausmeister:innen in der Uni-Cafeteria Kaffee trinken, selbige auch zur Betriebsversammlung des Forschungsinstitutes kommen oder Ärzt:innen und Krankenpfleger:innen zusammen ausgehen. drollig: wenn das Herrchen oder Frauchen den Vierpfoter eher über die Straße ziehen als anders herum. Gute Analogie für schlechte Führungskultur in Teams. irritierend: es klingelt an der Tür. Stimme an der Gegensprechanlage: “Kann ich mal kurz rein?” - Klar, aber - wer bist du? erfrischend: Grunzen. Könnte man viel öfter tun.

Im Sumpf

Viele von Euch kennen das, in der ein oder anderen Ausprägung, in stärkerem oder schwächerem Ausmaß: In den Seilen hängen. Im Loch hocken. Durchgelatscht sein. Während viele Depression immer noch mit Traurigkeit und Weinen assoziieren, macht sie sich bei mir eher durch Leere bemerkbar. Oder eben nicht. Sie fällt einem nicht auf wie ein Ausschlag, der plötzlich auftaucht und sich ausbreitet. Viel mehr schleicht sie sich von hinten an. Genussvolle Aktivitäten machen nicht mehr so viel Spaß, Raus zu gehen stellt eine scheinbar unüberwindbare Hürde dar und die Zukunft wirkt nicht geheimnisvoll, sondern wie eine trockene Steppe ohne Aussicht auf Wasser (etwas zugespitzt, ja). Die Gedanken bleiben nicht bei dem, was man gerade tut, sondern machen munter Ausflüge in die Vergangenheit, in der ja alles vermeintlich so viel besser war. Zurück bleibt ein schaler Geschmack und am Ende des Tages die Frage: Was habe ich heute eigentlich gemacht?  Ich bin im Kopf überall, aber nicht hier. In mein...

I LOVE travelling!

At times, all I can think of is holiday, going away, breaking out of the routine and seeing something completely different (okay, actually the places I'm going to then look fairly similar to my home town: middle sized towns with pittoresque houses, surrounded by green middle high hills, often crossed by a river). So much I longed for time away from everything. After three days into the trip, however, what I longed for most was home. Not because the holiday was so terrible. I didn't get bedbugs or a sunstroke and I wasn't robbed (all of which have happened recently, to me or people around me). I just didn't have any drive for activities anymore.  Impressive, but not for a mind that is already full What I probably really needed was not an exciting trip with lots of new impressions and little adventures, but a bed somewhere by a lake and a week of rain. To simply do nothing. Not the kind of doing nothing where you're stuck behind a screen, paralysed and restless. But t...