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Schönste oder schwierigste Zeit des Jahres?

And then again - feststellen, dass man wenig gemeinsam hat mit den Mitgliedern der eigenen Familie außer vielleicht ein paar Genen. Wie wir wissen, sind Gene nicht alles. Manchmal spüre ich im Zusammensein mit Freund:innen oder sogar Fremden eine verblüffende Übereinstimmung von Empfindungen, Lebenseinstellungen oder Gedanken. Ein Zusammenschwingen, wo ich es nicht erwartet habe. 
Erwartungen, die sind eh so eine Sache: Meistens liegt es in ihrer Natur, nicht erfüllt zu werden. Vor allem, wenn sie, wie bei mir standardmäßig, zu hoch angesetzt sind. Wie schraubt man sie runter? Ich nehme Tipps entgegen. 

Wie waren Eure Feiertage? Sämig und friedlich wie ein dicker Kater? Angespannt und in Hab-Acht-Stellung (die ich übrigens lange als "Halbachtstellung" verstand und mich fragte, was an besagter Uhrzeit so gefährlich sei) vor einem potentiellen Angriff? Lustig und heimelig? Aufschlussreich? Oder eher die gleiche Prozedur wie jedes Jahr? 

Das Schöne an Weihnachten: Alle haben Zeit. Das Schwierige an Weihnachten: Alle haben Zeit. Konstellationen, die so nur einmal im Jahr hochkonzentriert aufeinandertreffen, müssen oder dürfen ganze Tage zusammen gestalten. Heiter oder tödlich - manchmal eine Frage von Untertönen und Subtexten.

Der alljährliche Fotokalender wurde verschenkt, der Teppich wund gelegen und sich im Perspektivwechsel geübt. Zwischenzeitlich erwog ich eine verfrühte Heimfahrt. Jetzt bin ich froh, mich dagegen entschieden zu haben. Denn schließlich meinen es alle nur gut und Kanonenfutter kann auch ganz gut schmecken. 

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Freistrampeln

Wenn das Leben zur Ruhe kommt, nicht mehr nur fordert und Aufmerksamkeit verlangt und ständiges Probleme-Lösen, wird Raum frei. Der Kopf wird frei von Nöten, die drücken, zerren, reißen. Der Boden ist geebnet zum Entstehen von Neuem oder Wiederaufleben von Altem; der Blick öffnet sich für das, was um einen herum geschieht. Ich atme durch, erst vorsichtig, misstrauisch, so, als müsste ich erst testen, ob die Luft auch wirklich rein ist. Ob der Stille zu trauen ist oder sie nicht doch jäh durch einen Knall zerrissen wird. Dann hole ich tiefer Luft. Atem fließt ein, Atem strömt aus. Langsam, gleichmäßig, rhythmisch. Befreiung. Wieder Da-Sein statt immer etwas Hinterher Rennen. Die Hände wieder frei haben, um zu Handeln, statt nur zu Reagieren oder stumpf Auszuharren und zu Erdulden. Leben statt Warten. Jetzt. 

Immer mal was Neues

Neu anzufangen erfrischt beim zweiten oder dritten Mal noch fast genauso wie beim ersten. Warum mache ich es dann so selten? Weil es wie ein Sprung in den See ist: Nicht nur erfrischend, sondern auch bezitternd, einschüchternd, Überwindung kostend. Dann doch lieber das gute Alte, Bekannte. In unseren Routinen haben wir uns heimelig eingerichtet, fühlen uns sicher. Hat bisher geklappt, wird es also auch in Zukunft. Was neu ist, ist fremd, will erstmal vorsichtig begutachtet und überprüft werden. Schließlich kann es auch schief gehen, und wo landen wir dann? Offenes Ende.  Der Trugschluss dabei: Ganz oder gar nicht. Ich glaube, mich entscheiden zu müssen, und mit der Wahl des Neuen zwangsläufig das Alte zu verlieren. Unwiederbringlich. Das ist aber seltenst der Fall. Weitaus häufiger können wir erstmal einen Zeh ins kalte Wasser halten und bei maximaler Abstoßung unmittelbar zurück in den Schutz des warmen weichen Handtuchs fliehen.  Trotzdem gibt es natürlich einige Tätigkeiten...
 This week's insights (so far): - Stress and worries are subjective perceptions. What you consider an easy task might be a tough challenge for me. Everyone has their own threshold for when things get too much or too difficult to handle.  - Coffee helps. Almost always. Except from when trying to fall asleep.  - Spending time with friends and family is nice, but when introverts don't get enough alone time, we can't enjoy others' company either. Fill your batteries first. There's no obligation to be sociable all the time. - Shitty days can get better. The next day at the latest.  Maybe not what spring looks like, but a hommage to the grandiosity of beds - Wrapping yourself in the soft coat of sleep can magically remove worries overnight.  - Spring hasn't come yet. So let's enjoy the last days of winter doing what we will be too busy to do during summer: Drinking tea, reading the newspaper, streaming videos and wearing woolen socks.