Aufstehen, Tee trinken, ins Bett gehen. Manchmal kommt es mir vor, als spiele das Leben ohne mich. Ich versumpfe in den immer gleichen Routinen, die zwar Halt geben, aber eben wenig Spannung. Was ich vermisse, ist das Prickeln: Das Kitzeln, das unvorhergesehene, das Flämmchen, der Funke. Auch gern in Form einer glühenden Kippe. Das ist mein kleiner Ausbruch. Meine kleine Pause von "der Realität" des Erwachsenseins (in das ich mich langsam, wohl oder übel, füge). Feuer einatmen, Rauch ausatmen. Brennen in der Lunge. Einfluten im Kopf.
Mila, eine süße, aber seeehr lebendige Begleitung |
Wer kann und vor allem wer will immer vernünftig sein? Stark, arbeitsam und so vernünftig, dass die Rentenversicherung Prämien schickt? Um ehrlich zu sein: Ich. Manchmal. Wenn ich denke, dass, wenn ich nur genug mache, vor zwölf ins Bett gehe, meine Pflichten erledige und nicht zu viel Geld ausgebe, dass dann alles gut wird. Dass ich mich endlich aufgehoben fühle und eingebettet. Dass ich endlich meinen Platz in der Gesellschaft finde. Durch Vernunft. Haha. Vernunft hat zwar schon zu Nobelpreisen geführt, aber mollig warm einkuscheln kann man sich in sie doch nicht so gut.
So suche ich weiter - nach Inspiration und Ideen, nach Menschen und Orten, die gut riechen und sich gut anfühlen, und nach meinem Platz. Wie ich ihn erkenne, das weiß ich nicht. Vielleicht findet er mich von selbst. Let's hope.
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