Wut tut gut.
Wut macht mich vom Opfer zum Handelnden. Holt mich aus meiner Hilflosigkeit raus.
Wut bringt dumpfe Depression nach außen. Da ist sie greifbar, anschaubar, da kann ich sie drehen, wenden, und mir überlegen, was ich damit mache. Sie nicht runterzuschlucken ist der erste Schritt zur Veränderung.
Dank der Wut erkenne ich mich wieder im Spiegel und sehe nicht einer Hülle entgegen, die sich scheinbar beliebig mit den Handlungen anderer und meiner stummen, untätigen Reaktion darauf füllen lässt.
Wut macht, dass ich mir wieder vertrauen kann; schließlich werde ich schon für mich sorgen.
Wut vertreibt die dumpfe Gleichgültigkeit.
Lieber bin ich wütend als innerlich tot.
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