Aus einem akuten Gefühl der absoluten Nutzlosigkeit meiner Person heraus ein paar Gedanken in die Weiten des Internets:
- Frühling! Sowas gibt's?! Wer hätte das gedacht? Wobei - bloß nicht zu früh freuen. Der nächste Schnee steht sicher schon im Anschlag. Weschn diesem Klimawandel unsou.
Na ja, freuen darf man sich ja trotzdem. Oder? Ich mach's jetzt einfach mal. Hihi.
- Temperaturen über fünf Grad lassen sogar den ein oder anderen Kaffee im Freien zu. Welch ein Genuss! Nur mein armer Bauch leidet. Aber da muss er durch.
- Buchtips her! Präferiert: Zeitgenössische Werke deutscher Autoren.
- Jogginghosen sind boulevardtauglich. So beobachtet in Reutlingen, wo eine auffällige Häufung von Menschen ansehnlich hergerichtet in selbigen Sweatstoffunterkleidern durch die Einkaufsstraßen flanierte. Was macht diese Pandemie mit uns? Sogar im Schaufenster einer einschlägigen Modekette präsentierte sich zuvorderst stolz ein bananengelber Zweiteiler aus Jersey. Oh we, oh we.
- Arme Angie. Gerade kann man es nur falsch machen. Vor allem, wenn man sich mit 16 teils sturen, größtenteils männlichen Verhandlungspartnern abstimmen muss. Gelobt sei ihre Ruhe, Toleranz und Vermittlungsfähigkeit. Ich finde es auch eine beachtenswerte Geste, eine Entscheidung zu revidieren und zuzugeben, dass man/frau falsch lag. Respekt.
- Infektionsgefahr hin oder her: Sogar ich als kinderhassender Mensch finde es irgendwie beglückend, die Bälger auf den Spielplätzen toben zu sehen, ihr vergnügtes Jauchzen im Ohr zu haben und zu beobachten, wie sie einfach machen, ohne Zweifel. Einfach im Moment leben. Es kann so simpel sein.
- Musik liefert den Aufschwung, den ich mir selbst in manchen Augenblicken nicht geben kann. Sie bringt nicht nur auf andere Gedanken, sondern auch Gefühle. Erschließt Welten, die verschütt geglaubt und mit Worten und Ratio nicht zu erreichen sind. Grazie an all die talentierten Künstler, die dieses Abtauchen anschubsen, befeuern und so etwas lebendig halten, was gerade zu kurz kommt: Intuition, Mitklingen und -schwingen mit dem, was über das trockene Hier und Jetzt hinausgeht. Auch hier nehme ich gerne Empfehlungen entgegen. Was hört Ihr?
- Überhaupt, eine Hymne singe ich auf das Weichsein. Nicht so hart mit sich ins Gericht gehen. Mal Neune gerade sein lassen. Sich den vergnüglichen Dingen des Lebens widmen. Viel können wir gerade eh nicht machen. Warum also sich grämen, zwingen, granteln? (Haha, als könnte ich das abschalten. Okay, ich lerne es. Oder bin auf dem Weg dahin, es zu lernen. Mal klappts besser, mal schlechter.) Wir sind nicht dazu geschaffen, vereinzelt vor uns hin zu brutteln, malochen und nicht nach links und rechts zu schauen. Ich plädiere für Wohlwollen - anderen, aber auch uns, mir, dir selbst gegenüber. Ist gemütlicher. Ich setze mich ja auch nicht auf einen Igel, sondern ein Kissen.
Gehabt euch wohl und passt auf euch auf, Kameradinnen!
https://www.youtube.com/watch?v=9LSXam09gvA
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