Direkt zum Hauptbereich

Das Hintergrundgeräusch

 Es dudelt und dudelt und keinen interessiert's - nur mich. Zuverlässig schaltet es sich meist dann ein, wenn Stille ist im Oberstübchen und quäkt seinen Mist in die Welt bzw. meine Gedanken. Halo, I bims, 1 nervtötendes Kackvieh. Schenk mir bitte deine volle Aufmerksamkeit und nein, hinterfrage die Grütze, die ich ausdünste, nicht. Bloß nicht! Wo kämen wir denn da hin, wenn du dich nicht für eine:n hoffnungslose:n Totalversager:in hieltest, sondern mit aufrechtem Kopfe der Welt entgegen blicktest? 

Wir oder jedenfalls ich kennen das ja eigentlich alles schon, was da läuft. Auch wenn es seit Jahren dieselben Hits sind, so tanze ich doch dazu und beschwere mich nicht über die bestenfalls etwas eintönige Beschallung. Das Hintergrunddudeln eben, was man zwar weder besonders toll, aber eben auch nicht so schlimm findet, dass man auf die Idee käme, es auszuschalten. Was eigentlich eine gute Maßnahme wäre, um sich nicht am Ende des Tages am Boden eines tiefen tiefen Selbstwertlochs wiederzufinden. 

Aber es liegt schließlich in der Natur dieses Geräts, nicht allzu viel darauf zu geben, wie sein Geblubber bei dem/der Hörenden ankommt. Solange irgendwo her die Kohle kommt... Die jedoch fließt von meinem Energiekonto, sodass ich aus besagtem Selbstwertkeller auch irgendwann nicht mehr hochkomme, oder eben nur mit einer sehr starken Seilwinde. 

Nur hinterfrage ich nicht die Wahrheit des Tonerzeugnisses, sondern im Zweifelsfall mich und meine grundsätzliche Berechtigung, auf dieser Welt zu sein. Wenn man erst an diesem Punkt ist, ist es schwer, einen Weg zurück zu finden. Also was tun? 

Das Scheißteil abstellen, so früh es geht. Ihm den Saft abdrehen, es eiskalt auf Eis legen. Vielleicht sogar ein bisschen drauf rumtrampeln und es richtig schön kaputt wüten. Oh ja. Da wird eine Menge Energie frei, die ich für so viel schönere Dinge als Rumgrübeln verwenden kann. Zum Beispiel zum Kaffee Trinken, Tanzen/Rumhüpfen, Zehennägel schneiden und Spaß am Leben haben. 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

 This week's insights (so far): - Stress and worries are subjective perceptions. What you consider an easy task might be a tough challenge for me. Everyone has their own threshold for when things get too much or too difficult to handle.  - Coffee helps. Almost always. Except from when trying to fall asleep.  - Spending time with friends and family is nice, but when introverts don't get enough alone time, we can't enjoy others' company either. Fill your batteries first. There's no obligation to be sociable all the time. - Shitty days can get better. The next day at the latest.  Maybe not what spring looks like, but a hommage to the grandiosity of beds - Wrapping yourself in the soft coat of sleep can magically remove worries overnight.  - Spring hasn't come yet. So let's enjoy the last days of winter doing what we will be too busy to do during summer: Drinking tea, reading the newspaper, streaming videos and wearing woolen socks. 

Kleine Alltagsamüsements

Putzig: wenn Menschen statt Umlauten die “einfache” Version der Vokale nutzen: Musli, Tschuss, mude, Kuche,... Funktioniert auch andersherum: drücken (statt drucken), Küss, Süppe,... nötig: dass Menschen verschiedener Berufsgruppen - vor allem bei einem Gefälle im sozialen Prestige/Status/Ansehen dieser Berufe - sich im Alltag begegnen und dieselben Orte aufsuchen. zB wenn auch Bauarbeiter:innen und Hausmeister:innen in der Uni-Cafeteria Kaffee trinken, selbige auch zur Betriebsversammlung des Forschungsinstitutes kommen oder Ärzt:innen und Krankenpfleger:innen zusammen ausgehen. drollig: wenn das Herrchen oder Frauchen den Vierpfoter eher über die Straße ziehen als anders herum. Gute Analogie für schlechte Führungskultur in Teams. irritierend: es klingelt an der Tür. Stimme an der Gegensprechanlage: “Kann ich mal kurz rein?” - Klar, aber - wer bist du? erfrischend: Grunzen. Könnte man viel öfter tun.

I LOVE travelling!

At times, all I can think of is holiday, going away, breaking out of the routine and seeing something completely different (okay, actually the places I'm going to then look fairly similar to my home town: middle sized towns with pittoresque houses, surrounded by green middle high hills, often crossed by a river). So much I longed for time away from everything. After three days into the trip, however, what I longed for most was home. Not because the holiday was so terrible. I didn't get bedbugs or a sunstroke and I wasn't robbed (all of which have happened recently, to me or people around me). I just didn't have any drive for activities anymore.  Impressive, but not for a mind that is already full What I probably really needed was not an exciting trip with lots of new impressions and little adventures, but a bed somewhere by a lake and a week of rain. To simply do nothing. Not the kind of doing nothing where you're stuck behind a screen, paralysed and restless. But t...