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So schwer ist er, der Hintern, so schwer...

 Küss mich, Muse! 
Dringend gesucht: Inspiration. Momentan dümple ich eher so in meiner eigenen Suppe herum. Die schmeckt aber nach den ersten drei Mal Geschmacksexplosion auch irgendwann fad (bis dahin: danke an die gute alte Gemüsebrühe). 
Funkt es dann aber zwischen mir und der göttlichen Geistesgabe, kommt die nächste Hürde. Oder eigentlich der nächste Hürdenlauf. Ausdauer habe ich nämlich auch nicht. Außer, ich kriege zwischendrin immer kleine Häppchen gefüttert, damit ich nicht schon nach der ersten Kurve ermüde und die Motivation verliere. 
Aber das Leben is nunma kein Kurzstreckenlauf, wa. Also Pobacken zusammenkneifen. Oder es lassen. Passiert zu oft, bei mir jedenfalls. 

Aber WENN, ja wenn ich mich mal aufgerafft und meine vielen Zentner Trägheit zu einer Veranstaltung geschleppt, einen Text durchgelesen oder ein Unterfangen in Angriff genommen habe- dann knisterts manchmal richtig. Dann bin ich fasziniert, angefixt und manchmal geradezu euphorisiert. Nach dem Staubsaugen natürlich weniger als nach einem interessanten Vortrag. Aber ihr wisst schon, was ich meine. Dieses Erwachen neuer Perspektiven, das Eröffnen vermeintlich neuer Möglichkeiten (oh, wow, mein Hirn kann noch Zusammenhänge begreifen, die über einen Einkaufszettel hinausgehen) - da geht manchmal ein kleines Sternchen an meinem Horizont auf. Auch wenn es oft nicht ewig leuchtet, lenkt es meinen Blick zumindest für kurze Zeit von dem Kleinklein und der Gemüsebrühe des Alltags. 

Dabei muss das gar kein besonders tolles Erlebnis sein. Manchmal greife ich auch ziemlich ins Klo mit meinen Ideen. Trotzdem ist es wichtig, diese Erfahrungen zu machen. Allein schon, weil ich mich getraut habe. Oder um hinterher festzustellen: So wild war es doch gar nicht. Kopf ist noch dran am Corpus. 
Nach diesem leidenschaftlichen Plädoyer für den Mut verabschiede ich mich mal. Habe noch ein paar Runden in der Suppe zu drehen. Bis bald, ihr Tröten. 

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Freistrampeln

Wenn das Leben zur Ruhe kommt, nicht mehr nur fordert und Aufmerksamkeit verlangt und ständiges Probleme-Lösen, wird Raum frei. Der Kopf wird frei von Nöten, die drücken, zerren, reißen. Der Boden ist geebnet zum Entstehen von Neuem oder Wiederaufleben von Altem; der Blick öffnet sich für das, was um einen herum geschieht. Ich atme durch, erst vorsichtig, misstrauisch, so, als müsste ich erst testen, ob die Luft auch wirklich rein ist. Ob der Stille zu trauen ist oder sie nicht doch jäh durch einen Knall zerrissen wird. Dann hole ich tiefer Luft. Atem fließt ein, Atem strömt aus. Langsam, gleichmäßig, rhythmisch. Befreiung. Wieder Da-Sein statt immer etwas Hinterher Rennen. Die Hände wieder frei haben, um zu Handeln, statt nur zu Reagieren oder stumpf Auszuharren und zu Erdulden. Leben statt Warten. Jetzt. 

Immer mal was Neues

Neu anzufangen erfrischt beim zweiten oder dritten Mal noch fast genauso wie beim ersten. Warum mache ich es dann so selten? Weil es wie ein Sprung in den See ist: Nicht nur erfrischend, sondern auch bezitternd, einschüchternd, Überwindung kostend. Dann doch lieber das gute Alte, Bekannte. In unseren Routinen haben wir uns heimelig eingerichtet, fühlen uns sicher. Hat bisher geklappt, wird es also auch in Zukunft. Was neu ist, ist fremd, will erstmal vorsichtig begutachtet und überprüft werden. Schließlich kann es auch schief gehen, und wo landen wir dann? Offenes Ende.  Der Trugschluss dabei: Ganz oder gar nicht. Ich glaube, mich entscheiden zu müssen, und mit der Wahl des Neuen zwangsläufig das Alte zu verlieren. Unwiederbringlich. Das ist aber seltenst der Fall. Weitaus häufiger können wir erstmal einen Zeh ins kalte Wasser halten und bei maximaler Abstoßung unmittelbar zurück in den Schutz des warmen weichen Handtuchs fliehen.  Trotzdem gibt es natürlich einige Tätigkeiten...
 This week's insights (so far): - Stress and worries are subjective perceptions. What you consider an easy task might be a tough challenge for me. Everyone has their own threshold for when things get too much or too difficult to handle.  - Coffee helps. Almost always. Except from when trying to fall asleep.  - Spending time with friends and family is nice, but when introverts don't get enough alone time, we can't enjoy others' company either. Fill your batteries first. There's no obligation to be sociable all the time. - Shitty days can get better. The next day at the latest.  Maybe not what spring looks like, but a hommage to the grandiosity of beds - Wrapping yourself in the soft coat of sleep can magically remove worries overnight.  - Spring hasn't come yet. So let's enjoy the last days of winter doing what we will be too busy to do during summer: Drinking tea, reading the newspaper, streaming videos and wearing woolen socks.