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Zum Wein(en)

Dieser Genuss, wenn ein edler Tropfen den Rachen hinunterrollt wie fluessiges Gold. Der fruchtig-herbe Nachklang, der Aromen von weissfleischigem Pfirsich mit bittersuessem Zimt vereint...
Habt ihr jemals solche Sinesfreuden verspuert? Ich auch nicht. Wein liess mich bisher noch nie in himmlischen Sphaeren schweben, sondern schwebte meistens in meinen Kopf hinauf, wo er mir am naechsten Tag ein sanftes, aber bestaendiges Pochen verursachte. Aber man soll ja offen sein fuer Neues, und so machte ich mich von Cochabamba auf die 15 stuendige Reise nach Tarija, das drei Stunden von der argentinischen Grenze entfernt im Sueden Boliviens liegt und fuer seinen guten Wein beruehmt ist. Bei der Ankunft taute ich erstmal mein Eisbein auf, damit mich dieses auf der Suche nach einem Hostel durch Tarijas Zentrum tragen konnte. Ich passierte eine Parade mit Humpa Humpa und Taeterae, bevor ich endlich mein Ziel und dort Chrissi fand.
Zusammen durchlatschten wir Tarija, das durch absolute Sauberkeit (koi Bombobabbierle weit und breit) und wunderschoene Villen glaenzt. Dass es hier in etwa so viel Geld wie Weintrauben gibt, zeigten zahlreiche Plazas und zwei schmucke Aussichtsplaetze (einer in Form eines Weinglases, sie koennen es nicht lassen).
Am zweiten Tag liessen wir uns ins Umland zu einer Winzerei fahren, um uns die Produktion des famosen Traubensaeftchens erklaeren zu lassen. Als man uns ein Schlueckchen der Kostbarkeiten anbot, wechselten wir hilflose Blicke: Weder war uns der Unterschied zwischen Merlot und Sauvignon vertraut noch, wie man ein Weinglas ueberhaupt haelt :). Unser eigentliches Interesse galt aber sowieso dem Tapasteller vor uns (richtiger Kaese!). Den Singani, Boliviens Nationalspirituose, kippten wir mit derartiger Gesichtsgymnastik hinunter, dass selbst eine von meinen halb-blinden Omis unsere Abscheu erkannt haette. Genuss ist anders. Auch die klebrig suessen Fruchtweine in der Casa Vieja, der beliebtesten Spelunke rund um Tarija, sagten unseren geschulten Gaumen (haha) nicht zu. Auch wenn ich meinem geliebten Hopfensaft immer die Treue halten werde - die Landschaft und der Schwips waren's wert.
Spaeter trafen wir uns mit unserer Mitfreiwilligen Duygu, die in den entlegeneren Provinzen ein Projekt vorantreibt, dass sich um den Schulbesuch der Kinder aus den Doerfern kuemmert. Genau dorthin nahm sie uns auch am Tag darauf mit: Im Hochland auf knapp 4000 Metern, zwei Stunden von Tarija-Stadt entfernt, stapften wir vier Stunden ueber Duenen und an einer glitzernd blauen Lagune voller Flamingos vorbei. Wieder einmal haute uns die Schoenheit Boliviens um.
Auf der Rueckfahrt platzte ein Reifen, was Duygu nur mit einem Schulterzucken quittierte. Alltag hier.
Es war Mittsommernacht (San Juan oder Johannisnacht), und wir taperten feierlustig umher, im Visier: Irgendeine Form von Festivitaet. Wir haetten sogar Schuhplattler getanzt, aber- Fehlanzeige. Entweder schnarchte Tarija schon tief und fest oder wir hatten den Hotspot verpasst. Jedenfalls endeten wir in einem deutschen Restaurant, das zwar ueber einen faehigen DJ verfuegte, jedoch nicht ueber Publikum und auch kein deutsches Bier. Inmitten von Anwaelten in Anzuegen tranken wir es uns lustig und tanzten gegen halb vier heim. Ja, wir tanzten.
Entsprechend ausgeschlafen schoben wir uns am Freitag nach San Lorenzo, ein naheglegenes Dorf voller weisser Kolonialhaeuser, das fuer sein Gebaeck bekannt ist. Wir besuchten ein Museum, von dem wir nachher nicht mehr sagen konnten, worum es sich drehte, und sassen die restliche Zeit futternd herum.
Dann packte ich mich auch schon in den Bus nach Santa Cruz, den Chrissi nach all den Schauergeschichten, die man uns ueber die Strecke erzaehlt hatte, geflissentlich mied. Ich war zu geizig fuer einen Flug und nahm ein bisschen Geruckele oder eventuell das Umkippen des Busses (haha) in Kauf. Nichts von alledem passierte: Ich legte mich aufs Ohr und schlummerte bis zur Ankunft selig. In Santa Cruz verirrte ich mich mal wieder im Micro-Chaos und dueste stundenlang unnuetz herum. Aber alles halb so wild, wenn man Urlaub hat!

Ich hoffe, auch ihr konntet ausfliegen oder bratet in der deutschen Sonne! Habe irgendwo etwas fluestern gehoert, dass in Europa gerade irgendwas mit Fussball ist...? Stimmt das?

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Kleine Alltagsamüsements

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I LOVE travelling!

At times, all I can think of is holiday, going away, breaking out of the routine and seeing something completely different (okay, actually the places I'm going to then look fairly similar to my home town: middle sized towns with pittoresque houses, surrounded by green middle high hills, often crossed by a river). So much I longed for time away from everything. After three days into the trip, however, what I longed for most was home. Not because the holiday was so terrible. I didn't get bedbugs or a sunstroke and I wasn't robbed (all of which have happened recently, to me or people around me). I just didn't have any drive for activities anymore.  Impressive, but not for a mind that is already full What I probably really needed was not an exciting trip with lots of new impressions and little adventures, but a bed somewhere by a lake and a week of rain. To simply do nothing. Not the kind of doing nothing where you're stuck behind a screen, paralysed and restless. But t...