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Corona-Tagebuch

Tag 1

Was? Corona? Ich dachte, das gäbe es nicht mehr...? Wurde ich veralbert? Wo sind denn diese Informationsmedien, wenn man sie mal braucht?

Später
Schick, keine sozialen Verpflichtungen. Der Intro in mir atmet auf.

Nachts 
Oh, ich spüre doch recht deutlich, dass ich eine Nase habe.

Tag 2
Alles wie immer. Oh, Maske. Was die Leute jetzt wohl denken...?

Später
Irgendwie ist diese Isolation doch gar nicht sooo toll. Soziale Deprivation ist nicht ohne Grund ein Folterinstrument. (Ja, ich bin mir meiner Privilegien und des Jammerns auf meterhohem Niveau bewusst.) 
Aber Arbeiten kann ich ja noch. So funktioniert der Kapitalismus. Or, as they say in Schwaben: Schaffe Schniefe Bausparvertrag. 

Noch später
Draußen spielt (und protestiert) das pralle Leben, der Sommer dreht nochmal eine Extrarunde und ich bin hier drin gefangen !!1!!!!11!! Ich, der Schimpfspecht.

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