Wer dachte eigentlich, es sei eine gute Idee, einen Haufen wildfremde Leute in einen Raum zu sperren, um sich "zu vernetzen"? Weil es so einfach ist, Gesprächsthemen aus dem Hut zu zaubern, die über "Bist du gut hergekommen?" und "Nee, ich war auch noch nie in Siegen" hinausgehen? Steht dahinter die Hoffnung, dass man ja mit jedem richtig gut vibet, wenn man sich nur erstmal kennenlernt? (Was ja auch locker in einem dreiminütigen Gespräch zwischen Stehtischen, Flipcharts und Getränkebuffet klappt. Denn länger hält die Geduld des Gegenübers, welches deutlich kürzere und imposantere Aufmerksamkeitsfänger gewohnt ist, meist nicht.)
Wer hielt es für nötig, erstmal 3937 komplizierte, englische oder ewig lange vermeintliche Fachworte für die einfachsten Sachverhalte zu erdenken, die - meiner Meinung nach - 80% aus hohles Gelaber ohne jegliche Bedeutung sind? Ich halte auf der Stelle den Schnabel, wenn mir jemand eine stichhaltige Begründung dafür gibt.
Ich, wenn ich mich sozial adäquat sozial verhalten soll |
Genug gewütet.
Der Sommer macht das bloße Dasein zu einem Genuss. Kaffee schubst Trübnis weg. Schlaf entführt ins Unbekannte, jede Nacht neu, und setzt die Einstellungen immer wieder zurück. Helllila Blüten beduften die Luft. Lachen steckt an. Schwarzkümmel, im Gras liegen, den Bach plätschern hören. Das Sirren von Mücken. Fernsehschauen, Äpfel knabbern, Sonne auf der Haut, Zigarettenrauch.
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