Ich sitze im Bus und die dämmrige Landschaft zieht an mir vorbei. Nach zwei tollen Tagen in Santa Cruz bin ich auf dem Rückweg nach Comarapa. So richtig Freude kommt beim Gedanken an mein Einsiedlerdasein dort nicht auf. Fern von der bunten Großstadt, den anderen Freiwilligen, Chrissi und ihrer irgendwie liebenswerten Familie. Am Samstag nach der Ankunft sprudelten erstmal die angestauten Worte heraus, worunter Chrissi dann leiden musste. Bei ihr war jedoch auch einiges passiert, und so plapperten und lachten wir den halben Samstag durch: Über den Missbrauch von Chrissis Ärmeln als Rotzrolle, die Deutschlernversuche ihrer Gastfamilie und Klopapierengpässe. Chrissis Gastbruder schlappte mit uns durch ein riesiges amerikanisches Kommerzkolosseum, die "Mall". Das Einzige, das hier fehlte, waren die Menschen. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass José Normalbolivianer für diese Spielereien Geld locker hat.Was Abi - so nennen wir Chrissis Gastbruder aufgrund seines etwas exotisc...
Gesammeltes Gedankenungut von einem ganz gewöhnlichen Individuum