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Aus dem letzten Loch pfeift sichs auch irgendwie. Wenn sie dir sagen, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Trotzgefühl her. Doch. Es geht, und wie es geht. 

Es wäre gelogen, zu behaupten, dass ich keine Zweifel habe. Die werde ich immer haben. Allein schon deshalb wäre ich nie diejenige gewesen, die zum Mond fliegt. Da könnte viel zu viel schief gehen. Ach, und ist das überhaupt ein erstrebenswertes Ziel, den Mond zu betreten? Dürfen wir das überhaupt? Gibt es nicht Wichtigeres zu tun? What about this, what about that... Der Zweifel als Konstante. I bims, 1 Unsicherheit. 

Nichtsdestotrotz und darüber hinweg geht's weiter. Irgendwie geht's immer, und zwischendurch sogar ganz gut. Wer hätte das gedacht? Ich nicht.
Trotz und Selbstbehauptungswillen (und Sturheit - nicht stolz drauf) sind mächtige Triebkräfte. Wenn auch nicht immer in die richtige Richtung. 

Dabei weiß ich manchmal nicht, ob ich gerade wirklich weiterkomme oder einfach weitermache. Bewegt sich etwas vorwärts oder verteidige ich nur den Status Quo? Das kann ich vermutlich nur im Nachhinein beurteilen. Von einem höheren Standpunkt, wenn es wirklich vorwärts ging, oder der Talsohle, wenn die Verteidigung zusammenbricht oder kapituliert. 

Aber: Ich hab's versucht, ich bin noch im Spiel. Vielleicht am Rand und etwas langsam und konstant verwirrt. Aber die Lunte leuchtet noch. 

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