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Mal bin ich ein Pfeil
zische aufs Spiel
weiß, was ich will
in diesem Spiel.

Mal verwechsle ich
vorn und hinten
beim Versuch, 
die Lösung zu finden.

Mal brauch' ich Rat
mal geb' ich ihn
mal kämpfe ich
mal will ich fliehn

mal bin ich erwachsen
mal eher Kind
mal fürcht' ich die Zukunft
mal lass ich mich ein

mal handle ich

mit Verantwortung
mal wirft Komfort
meine Vorsätze um.

Oh, wär ich nur
ein wenig konstant
hätt' ich das
doch in der Hand

Dann wäre ich
vermutlich ein Fels
über den sich 
ein Gletscher wälzt

standhaft und fest,
vorhersagbar
etwas unflexibel zwar,
steh' ich stets
zum Anlehnen da.

Will ich das?
Unbrechbarkeit?
Trotzen Wind,
Wetter und Zeit?

Das bin und werde
ich nie sein
bin weich, zu weich,
für einen Stein

Ein kleiner Punkt
im großen Bild
unvollkommen
stets gewillt

zu versuchen
und probier'n
viel hab ich
nicht zu verlier'n 

ohne Garantie,
richtig zu liegen
kann ich auch
mal falsch abbiegen

Nur wenig Regeln
in diesem Spiel
kein Gewinner,
nicht mal ein Ziel

Was es manchmal
schwerer macht
manchmal aber
Freiheit schafft

Zu scheitern,
daneben zu greifen
bestenfalls 
daran zu reifen

oder über 
sich selbst zu lachen
und sich nicht mehr
so 'ne Platte zu machen.








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Freistrampeln

Wenn das Leben zur Ruhe kommt, nicht mehr nur fordert und Aufmerksamkeit verlangt und ständiges Probleme-Lösen, wird Raum frei. Der Kopf wird frei von Nöten, die drücken, zerren, reißen. Der Boden ist geebnet zum Entstehen von Neuem oder Wiederaufleben von Altem; der Blick öffnet sich für das, was um einen herum geschieht. Ich atme durch, erst vorsichtig, misstrauisch, so, als müsste ich erst testen, ob die Luft auch wirklich rein ist. Ob der Stille zu trauen ist oder sie nicht doch jäh durch einen Knall zerrissen wird. Dann hole ich tiefer Luft. Atem fließt ein, Atem strömt aus. Langsam, gleichmäßig, rhythmisch. Befreiung. Wieder Da-Sein statt immer etwas Hinterher Rennen. Die Hände wieder frei haben, um zu Handeln, statt nur zu Reagieren oder stumpf Auszuharren und zu Erdulden. Leben statt Warten. Jetzt. 

Immer mal was Neues

Neu anzufangen erfrischt beim zweiten oder dritten Mal noch fast genauso wie beim ersten. Warum mache ich es dann so selten? Weil es wie ein Sprung in den See ist: Nicht nur erfrischend, sondern auch bezitternd, einschüchternd, Überwindung kostend. Dann doch lieber das gute Alte, Bekannte. In unseren Routinen haben wir uns heimelig eingerichtet, fühlen uns sicher. Hat bisher geklappt, wird es also auch in Zukunft. Was neu ist, ist fremd, will erstmal vorsichtig begutachtet und überprüft werden. Schließlich kann es auch schief gehen, und wo landen wir dann? Offenes Ende.  Der Trugschluss dabei: Ganz oder gar nicht. Ich glaube, mich entscheiden zu müssen, und mit der Wahl des Neuen zwangsläufig das Alte zu verlieren. Unwiederbringlich. Das ist aber seltenst der Fall. Weitaus häufiger können wir erstmal einen Zeh ins kalte Wasser halten und bei maximaler Abstoßung unmittelbar zurück in den Schutz des warmen weichen Handtuchs fliehen.  Trotzdem gibt es natürlich einige Tätigkeiten...
 This week's insights (so far): - Stress and worries are subjective perceptions. What you consider an easy task might be a tough challenge for me. Everyone has their own threshold for when things get too much or too difficult to handle.  - Coffee helps. Almost always. Except from when trying to fall asleep.  - Spending time with friends and family is nice, but when introverts don't get enough alone time, we can't enjoy others' company either. Fill your batteries first. There's no obligation to be sociable all the time. - Shitty days can get better. The next day at the latest.  Maybe not what spring looks like, but a hommage to the grandiosity of beds - Wrapping yourself in the soft coat of sleep can magically remove worries overnight.  - Spring hasn't come yet. So let's enjoy the last days of winter doing what we will be too busy to do during summer: Drinking tea, reading the newspaper, streaming videos and wearing woolen socks.