Es brodelt. Wenn ich das Gefühl verorten müsste, wäre es in der Bauchgegend, etwa auf Nabelhöhe. Wird das Feuer angefacht, steigt die Hitze. Manchmal bis zum Kopf. Dann gilt es, aufzupassen, dass der Vulkan nicht ausbricht oder zumindest keienr durch die Lava zu Schaden kommt. Die Pompeiianer konnten schließlich nix dafür, dass sie ausgerechnet an einem explosiven unterirdischen Ungetüm gesiedelt hatten. Wut. Das Wort allein beschwört schon genau jenes heiße, lodernde Empfinden herauf, das ich reflexhaft mit einem "Vorsicht, Gefahrenzone!"-Schild versehe. Aber warum? Warum ist Wut so ein ungebetener Gast? Hat sie uns doch buchstäblich den Hintern gerettet. Hätten wir uns nicht gegen Säbelzahntiger verteidigen müssen, wären wir heute nicht hier. Warum also tun wir so, als sei sie nicht da? Verschließen die Augen vor ihr oder drängen sie in Randbereiche des (gesellschaftlichen) Miteinanders? Mal ehrlich - wo ist es akzeptiert, Aggressionen auszuleben? Im Sport, speziell Fußbal...
Gesammeltes Gedankenungut von einem ganz gewöhnlichen Individuum