Wenn der Herbst schon kommt, dann will ich ihn wenigstens ausgekostet haben. Nicht mal angetippt, sondern die Nase voll ins feuchte Laub gesteckt haben. Wenn sie nicht gestorben ist, dann gammelt sie jetzt noch darin. Während die letzten Sonnenstrahlen des Jahres einfallen, in schrägem Winkel und mit gebrochener Kraft, die Abende schon kühl und die Morgen feucht sind, ist der Sommer klammheimlich abgehauen. Ciao, bis nächstes Jahr, ich bin dann im Süden, hasta pronto. Oder auch nicht. Denn bis die Waden wieder an die Luft dürfen, wird nun ein gutes oder auch nicht gutes halbes Jahr vergehen. Grund genug, den Kopf im Sand und sich selbst in drei Decken zu stecken und sichs so richtig gut gehen zu lassen. So richtig. Mit allem, was dazu gehört. Warme Wanne. RomKom. Zehnstündige Nachtruhe. Vom Sofa ins Bett und wieder zurück. Nachrichten aus, Leselampe an. Sorgen einmotten, allzu ambitionierte Vorhaben - Masterarbeiten, Zukunftspläne oder die großen Fragen nach Liebe und Lust -...
Gesammeltes Gedankenungut von einem ganz gewöhnlichen Individuum