Zwischen Selbsttäuschung und Selbstverrat verläuft eine feine Linie. Manchmal übertritt man sie. Steht vor einer Menge Fakten, die man so nicht schaffen, und Fragen, die man sich eigentlich nie stellen wollte. Warum habe ich es wieder getan? Warum bin ich so? Ein Kind verlernt auch nicht einfach wieder, zu laufen. Feine Linien verlaufen zwischen den großen Themen im Leben: Hoffnung und Enttäuschung. Witz und Ernst. Liebe und Hass. Ich tue hier so philosophisch und latsche mir selbst auf die Füße. Anderen Ratschläge geben und selbst den Karren mit Karacho in den Misthaufen donnern. Ich liebe diese Redewendung "So klein mit Hut", aber unter selbigen passe ich gerade dreimal. Ich will mal so schlau handeln, wie ich predige. Wenn selbst Schlaf, Freunde und Kirschjogurt nichts mehr an der Trübe ausrichten können, wird es Zeit, sich selbst ins Gesicht zu schauen und sei es auch nur im Spiegel, diesem verteufelt ehrlichen Geselle. Falsche Abbiegung. Umdrehen. Weitersuchen.
Gesammeltes Gedankenungut von einem ganz gewöhnlichen Individuum